Liebe Kunstfreunde,
hiermit kündige ich unsere diesjährige Gemeinschaftsausstellung im Kunstbonbon an. Da es in der jetzigen Zeit schwierig ist, Dinge vorzuplanen, hoffe ich sehr, dass eine „normale“ Ausstellung überhaupt stattfinden kann. Auf jeden Fall freue ich mich auf die gemeinsame Ausstellung und hoffe auf viele interessierte Besucher. Natürlich immer mit den gebotenen Regeln: Abstand, Schutzmaske, Hygienekonzept, beschränkte Besucheranzahl in der Ausstellung. Und es wird keine sonst übliche Vernissage geben. Bis wir uns wiedersehen, bleibt gesund und zuversichtlich.
„Schönfärberei ist allgegenwärtig. Ob wir uns selber etwas einreden oder durch die rosarote Brille betrachten, damit wir besser damit umgehen können. Ob Hersteller ihre Ware in schillerndsten Farben bewerben, damit sie sich besser verkauft. Ob Bekannte, Freunde, Verwandte uns zu etwas überreden wollen und dies dann besonders verlockend rüberbringen in der Hoffnung, so schneller zum Ziel zu kommen. Ob die Politik und die Wirtschaft uns Ergebnisse und Beschlüsse unterjubeln, die keinesfalls so rosig sind, wie sie dargestellt werden….
„Rosig“….Rosa, Pink, Bonbon-Rosa…..
irgendwie eine Farbe, die man mit harmlos u/o niedlich verbindet: rosa Blümchen, rosa Schweinchen usw. – in der Natur gibt es wahrscheinlich nichts, das rosa ist und dabei so richtig gefährlich (vielleicht irgendein todgiftiger Frosch in fernen Ländern?)…
Obwohl Rosa („das kleine Rot“) eine Farbe ist, die bis vor ca. 100 Jahren den Jungen vorbehalten war (Mädchen trugen Blau – wegen der Jungfrau Maria!), hat es sich seit langer Zeit als Kleinmädchen-Traum und „Zuckerguss“ entwickelt und gefestigt. Rosa ist immer lieb und adrett! Aber sicherlich kann ein rosa Kleidchen durchaus eine kleine, gnadenlose Piratin umhüllen…..(genauso wie die schöne rosa Creme auf dem Teller nicht zwingend was mit süßen Erdbeeren zu tun haben muss, sondern durchaus auch mal Taramas (= griechische Fischrogencreme) sein kann)
Bei Männern ist die Farbe Rosa mittlerweile recht selten in der Kleidung anzutreffen. Da gibt es mal ein zartrosa Hemd oder eine Krawatte, hier und dort ein rosa Polohemd – aber sonst….?! Einige Herren haben eine ausgesprochene Abneigung gegen rosa Garderobenteile und verbinden es mit Schlagworten wie „Weichei“ „Bubi“ oder „schwul“ (ich kenne sogar eine Dame, die ihrem Sohn eine pinkfarbene Hochzeitsfliege mit diesen Worten ausreden wollte!)
Ich glaube, dass es kaum eine Farbe gibt, die so polarisiert. Sie wird geliebt oder verachtet. Außerdem hat Rosa in den verschiedenen Abstufungen auch recht unterschiedliche „Botschaften“: pastelliges Puderrosa wird häufig als dezent und elegant empfunden, das hier angesprochene „Bonbon-Rosa“ wirkt kitschig, verspielt und verharmlosend, ein knalliges Pink wird gern mit aggressiv oder ordinär assoziiert.“
Jetzt sind wir mal gespannt, was die KünstlerInnen so geschaffen haben zu diesem Thema!
Und dieses Mal wird auch das Schaufenster so richtig voll! Jede/r Teilnehmer/in der Ausstellung hat nicht nur was für die Wand oder für den Sockel gemacht, sondern Teil der Aufgabe war es auch ein Regalfach zum Thema zu „bespielen“, so dass sogar bei geschlossenem Bonbon (man weiß ja nie…) immer ganz viel zu entdecken ist.
Da auch bei besten Zahlen eine gewohnte Vernissage in den winzigen Bonbonräumen „der Volksgesundheit“ wahrscheinlich nicht zuträglich wäre, wird es keine solche offizielle Veranstaltung geben. Wenn das Wetter gut ist, dann werden draußen ein paar Sitzgelegenheiten stehen und die neue Ausstellung kann einzeln oder paarweise besichtigt werden. Aber ansonsten ist sie (hoffentlich!) zu den üblichen Zeiten (di 13-18, fr 15-18, sa 12-15 Uhr) zu sehen. Und natürlich freuen sich die KünstlerInnen, wenn jemand ein Exponat erwerben möchte!
Und ich freue mich über jeden interessierten Besucher!„
KARIN SCHMIDT, KUNSTBONBON
Ausstellungsdauer
10. April – 15. Mai 2021
KUNSTBONBON
Chemnitzer Str. 11
44139 Dortmund